1950 legte der oberösterreichische Kiesgrubenbesitzer Franz Wageneder mit seiner revolutionären „Schwenkbalkenmühle“ den Grundstein zur heutigen SBM Mineral Processing GmbH. „Wir tragen das Kürzel der revolutionären Prallmühlen-Technologie mit Stolz im Namen und natürlich werden wir auf der bauma ‚75 Jahre SBM‘ gebührend feiern,“ erklärt Erwin Schneller, Geschäftsführer des heute rund 180 Mitarbeiter starken Unternehmens mit Hauptsitz in Oberweis bei Gmunden.
„Tatsächlich haben wir vielen neuen Technologien den Weg bereitet, die wiederum maßgeblich die Entwicklung im Gesteinssektor und in der Baustoffindustrie beeinflusst haben.
Schon früh machten wir unsere Brecher mobil und waren auch unter den Vorreitern der raupenmobilen Zerkleinerung als Grundlage für das moderne Baustoff-Recycling. Gleiches gilt für die Betonmischtechnik, wo wir bis heute die Standards in der Vorort-Produktion hochwertiger Betone für Bauprojekte mit unterschiedlichstem Mengenbedarf und schwierigsten Umfeldbedingungen setzen.“
Mobile Aufbereitung: Immer eine Klasse für sich. Schon bei seiner Vorserien-Premiere auf der zurückliegenden bauma kam niemand an ihm vorbei – der raupenmobile Großprallbrecher Remax 600, der auch in diesem Jahr den SBM-Aufbereitungsstand dominiert. Seit gut zwei Jahren offiziell am
Markt, konnte die 600-t/h-Anlage laut SBM erfolgreich in wichtigen Regionen und quer durch alle maßgeblichen Branchen platziert werden.
Neben der hohen Leistung des 1.400er-Prallbrechers im Naturstein und Recycling (Aufgabestückgröße: 1.000 mm) überzeugt vor allem die sparsame Nachhaltigkeit im Betrieb: 30 bis 50 %
weniger Diesel verbraucht der Vollhybrid mit EU-5-Motor und 520-kVA-Bordgenerator im direkten Vergleich gegenüber herkömmlichen diesel-hydraulischen oder nur teilelektrifizierten Großanlagen.

Mit der Plug-In-Option zum Anschluss an externe Stromerzeuger oder -netze, die SBM in München mit einem leicht und sicher bedienbaren neuen Steckersystem inklusive zweitem Hauptschalter zeigt, wird der Remax 600 endgültig zum umweltfreundlichen Kostendrücker. Trotz Vollausstattung mit aktivem Doppeldeck-Vorsieb, effizientem Magnet-Längs- und Queraustrag und bis zu drei Siebstufen in der Nachsiebeinheit mit Überkorn-Rückführung liegt der Remax 600 unter 90 t.
Als „One-Piece“-Einheit wechselt er den Einsatzort und ist dort innerhalb kürzester Zeit ohne weitere Hilfsmittel einsatzbereit.
Bereits beim Aufbau unterstützt die intelligente SBM-Anlagensteuerung „Crush Control“ den Maschinisten – danach überwacht sie den gesamten Produktionsprozess, sorgt über eine umfassende Sensorik für störungsfreie Materialströme. In München wird der Remax 600 mit einem Eindeck-Anbausieb in 6-m-Version gezeigt. Im geschlossenen Kreislauf ermöglicht es eine besonders hohe Ausbeute an definierten Feinkörnungen. Beispiele sind hier das Asphaltrecycling mit Endprodukten 0/8 bzw. 0/10 mm oder entsprechende Lieferkörnungen im Naturstein oder Beton-Recycling.
Gleich zwei Magnetausträge sichern sichern dabei Reinheit und Qualität: Ein hocheffizienter Elektromagnet mit Querauswurf über dem Hauptaustragsband sowie ein Permanentmagnet mit Längsaustrag an der Siebübergabe. Auch mit dem in München präsentierten Jawmax 300 mit Doppeldeck-Nachsiebeinheit beweist SBM einmal mehr seine Nähe zum Markt:
Aufgrund systembedingt geringerer Verschleißkosten und niedrigeren Verbrauchswerten bleibt die Druckzerkleinerung für viele Kunden die Technik der Wahl – wenn auch auf Kosten geringerer Baustellen-Mobilität durch zusätzlich notwendige Siebanlagen. Mit unter 40 t Gewicht im „One-Piece-Transport“ und der Herstellung von drei Endprodukten in einem Durchgang bietet der leistungsstarke 300-t/h-Backenbrecher (Aufgabeöffnung: 1.000 x 600 mm) jetzt die flexible Lösung
z. B. im innerstädtischen Recycling oder bei der lokalen Aufbereitung kleinerer Rohstoff-Halden bzw. eingelagerter Reststoffmassen. Wird der Jawmax 300 nur als Vorbrecher genutzt, lässt sich das vollelektrische Doppeldeck-Nachsieb (Siebfläche: 1.200 x 3.000 mm) einfach demontieren und kann dank Modulbauweise auch am raupenmobilen SBM-Prallbrecher Remax 300 eingesetzt werden.
Beton: „Nova ist gelandet“
Seit über 25 Jahren setzt SBM mit seinen Euromix-Baureihen international die Standards im Premium-Segment der mobilen und supermobilen Betonmischanlagen. Mit der Weltpremiere der neuen SBM Euromix 1600 Nova zündet der Hersteller die nächste Stufe im Anlagenprogramm und präsentiert auch seine kleinste Baureihe mit neuem Grundaufbau der Mischereinheit im wegweisenden Design, das dank neuartiger Isolation noch bessere Ganzjahreseigenschaften und ein deutlich vergrößertes Raumangebot für Kontroll- und Wartungsarbeiten bietet.
Wie das Vorgängermodell zielt auch die Euromix 1600 Nova mit bis zu 80 m³/h Festbeton-Leistung auf kleinere bis mittlere Baustellen mit einem Tagesbedarf von bis zu 800 m³ Festbeton oder Flüssigböden für Verfüllungen. Als temporäre Ergänzung stationärer Werke produziert die Anlage auch hochwertige Rezepturen inklusive Sonder- und Recyclingbetone oder kann als platzökonomische Lösung auch dauerhaft in der Fertigteil-Produktion eingesetzt werden. In München informiert SBM auch über sein großes Programm an leicht versetzbaren und container-mobilen Mischanlagen.

Neben der zur vergangenen bauma vorgestellten Dynamix 2500 sind das die Baureihen Variomix (90 – 115 m³/h Festbeton) für den Einsatz in beengten innerstädtischen Bereichen sowie die äußerst flexibel erweiterbare Container-Baureihe Linemix, die mit Festbeton-Leistungen bis 190 m³/h insbesondere bei langfristigen Infrastruktur-Projekten im Tunnel- oder Kraftwerksbau zum Einsatz kommt.
Auch bei stationären Reihenanlagen nutzt SBM die hochwertigen Linemix-Komponenten – klassische Turmanlagen „nach Maß“ erstellen die Anlagenbauer auf Basis ihrer standardisierten Baureihe Towermix. Auf großes Interesse dürfte auch ein Pilotprojekt von SBM zum „mannlosen“ Betrieb von Betonmischanlagen stoßen.
Auch ohne Mischmeister vor Ort sollen Fahrmischer wie gewohnt georderte Lieferungen an entsprechend ausgerüsteten Anlagen beziehen können. Der üblicherweise vollautomatisierte Produktionsprozess wird dabei von einem anderen Standort oder einer Zentrale fernüberwacht. Fahrer-Zugangsterminals, Kamerasysteme und Sensorik im Ladebereich sorgen für eine sichere Aktivierung des Auftrags und überwachen die korrekte Qualität des produzierten Betons.
Nach Abfertigung des Lieferfahrzeugs können Betonmischer und Verladetrichter zudem automatisch gereinigt werden. Laut SBM befindet sich das auch an bestehenden Anlagen nachrüstbare System derzeit in der praktischen Erprobung und soll insbesondere in frequenzarmen Nebenzeiten den Anlagenbetrieb ohne teures oder schwer verfügbares Fachpersonal rentabel halten.
Bildquelle: SBM Mineral Processing
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