Qualität
Für den optimalen Verschleißschutz ist die Qualität des richtigen Verschleißschutzmaterials von großer Bedeutung. Sie wird primär bestimmt durch die Härte und, was oft bei der Auswahl übersehen wird, von den Abriebeigenschaften.
Härte als Maß für das Verschleißverfahren
Härte ist der mechanische Widerstand, den der Verschleißwerkstoff dem mechanischen Eindringen eines härteren Prüfkörpers entgegensetzt. Je nach der Art der Einwirkung unterscheidet man verschiedene Arten von Härte. So ist Härte nicht nur der Widerstand gegen härtere Körper, sondern auch gegen weichere und gleich harte Körper. Härte ist aber auch ein Maß für das Verschleißverhalten von Materialien.
Harte Brillengläser zerkratzen weniger, gehärtete Zahnräder nutzen sich weniger ab. Bei der Auswahl von Verschleißschutzwerkstoffen ist die Auswahl der Härte abhängig vom auftretenden Verschleiß. Bei reibendem Verschleiß sollte der Grundkörper härter als der Gegenkörper und bei Prallverschleiß der Grundkörper weicher als der Gegenkörper gewählt werden.
Abriebeigenschaften
Ebenso wichtig sind bei der Auswahl des Verschleißschutzwerkstoffes aber auch die Abriebeigenschaften. Unter Abrieb (auch Abrasion genannt) versteht man die Widerstandsfähigkeit des Verschleißschutzwerkstoffes gegenüber reibender, schlagender oder kratzender mechanischer Beanspruchung. Sie wird von den Oberflächeneigenschaften der beteiligten Stoffe, hauptsächlich der Rauheit und Härte, bestimmt.
Eine besondere Rolle spielt abrasiver Verschleiß in Anlagen, in denen Medien gefördert werden, die kantige, harte Teilchen enthalten. Zum Beispiel reibender Verschleiß bei Übergaberutschen, Trichtern, Mischerböden, oder Prallverschleiß bei Aufgabestellen, Zuschlagstoffwaagen und Übergabestellen. ■ (Peter Kerschke)